Wie lässt sich Partizipation in den Kantonen konkret umsetzen?
Das Thema Partizipation hat für die SODK seit mehreren Jahren hohe Priorität. Nach einer ersten Ausgabe 2022 hat die SODK im Juni 2023 eine zweite Online-Tagung zu diesem Thema durchgeführt. Die Ergebnisse des Austauschs fliessen in die laufenden Projekte der SODK im Partizipationsbereich ein, namentlich den Aufbau einer Austauschplattform und die Redaktion eines politischen Argumentariums.
Wie schon die erste Ausgabe 2022 brachte die zweite Online-Tagung der SODK zum Thema Partizipation gut fünfzig Vertreterinnen und Vertreter von Kantons- und Bundesbehörden, Dachverbänden, NGO sowie betroffene Personen zusammen. Dieses Jahr wartete mit einer Neuerung auf: Dank Erfahrungsberichten aus den Kantonen konnten sich die Teilnehmenden anhand von ganz konkreten Beispielen der Vorteile und Herausforderungen der Partizipation bewusst werden. Als wichtigste Voraussetzungen für die Umsetzung und die Stärkung der Partizipation in den Kantonen kristallisierten sich dabei das politische Commitment auf allen Ebenen heraus, wobei auch gesetzliche Grundlagen dafür zu schaffen sind.
Verschiedene laufende Projekte zur Unterstützung der Kantone
Mit Blick auf das Ziel, die Partizipation in den Kantonen zu stärken, formulierten die Teilnehmenden der beiden Online-Tagungen verschiedene Erwartungen an die SODK: die Vernetzung der Akteure, die Erleichterung des Wissenstransfers, die Bereitstellung von Mustern für Zusammenarbeitsvereinbarungen und die Sensibilisierung der kantonalen Akteure. Die SODK will diese Erwartungen namentlich über den Aufbau einer Austauschplattform erfüllen. Im Juni 2023 hat sie daher ein externes Mandat für die Erarbeitung eines Umsetzungskonzepts vergeben, das den bereits bestehenden Internetplattformen Rechnung trägt. Der Bericht wird Anfang 2024 erwartet. Parallel zu diesem Projekt werden derzeit Überlegungen zur Veröffentlichung eines politischen Argumentariums angestellt, das den Mehrwert der Partizipation aufzeigt.
Alle sollen partizipieren können!
Ende Juni 2023 legte die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) der SODK ihre Studie zum Thema «Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen?» vor.
Partizipationsprojekte müssen sich an den Lebenswelten und Sozialräumen der Kinder und Jugendlichen orientieren, um niederschwellig zu sein.aus Studie der ZHAW im Auftrag der SODK
Die Studienergebnisse sind sehr aufschlussreich und innovativ – gerade auch, weil das Kriterium der Niederschwelligkeit in der Umsetzung von Partizipationsprozessen bislang noch nicht gross berücksichtigt und erforscht ist. Die Studie beschreibt die Formen niederschwelliger Partizipation und präsentiert innovative Tools und Good Practices in diesem Bereich.
Weitere Themen
- Politische Partizipation
- Politische Bildung
- Demokratie
- Kinderrechte
- Rechte von Menschen mit Behinderungen